„Hoimat isch do, wo mr sei deff.“
Der Maskenschnitzer von Killingen
Wer war Markus Thor
Seine Masken und sein Leben erzählt von Traditionen, Emotionen und menschlicher Verbundenheit. Er fomte nicht nur Holz, sondern auch Charakteren und Geschichten.
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Markus Thor wurde am 8. April 1971 in Killingen, einem kleinen Teilort von Ellwangen/Jagst geboren. Dort wuchs er auf und ging in Killingen, später im benachbarten Röhlingen zur Schule. Er absolvierte danach eine Ausbildung zum Glaser, später legte er dann erfolgreich die Meisterprüfung im Schreinerhandwerk ab. Mit 37 Jahren machte Markus Thor sich selbstständig. Zuerst war er im Bauhandwerk tätig, wechselte aber dann immer mehr in den Bereich der Schnitzerei, mit der er dann hauptsächlich seinen Lebensunterhalt bestritt.
Sein Wahlspruch war: „Es gibt nichts, was man nicht lernen kann, man muss es nur wollen“. Dieses Motto lebte er. Er war Autodidakt.
Zum Schnitzen von Fastnachtsmasken kam Markus Thor durch die Gründungsmitglieder der Maskengruppe „Der Grüne Jäger und das Wilde Heer“ aus Röhlingen. Diese wurden durch eine Skulptur von Markus Thor die noch heute im Vereinsheim der Schützenkameradschaft Weiler-Dalkingen steht, auf den Schnitzer aufmerksam. Markus erklärte sich bereit, obwohl er zuvor noch nie eine Maske geschnitzt hatte, diese Herausforderung anzunehmen. Er legte mit den Masken des Grünen Jäger und des Gesellen des Wilden Heeres den Grundstein für sein umfassendes Lebenswerk von ca. 40 verschiedenen Fastnachtsmasken.
Sein Verlust war und ist noch immer schmerzlich. Die Welt ist um diesen faszinierenden Menschen ärmer! Und doch hat er etwas Wunderbares hinterlassen! Gegenstände aus Holz, in die er all sein Wissen, seine Überlegungen, seine Fantasie, sein Herzblut, seine Leidenschaft und sein handwerkliches Können gesteckt hat. Jedes Jahr aufs Neue, lebt seine Seele zur Fastnacht auf, wenn all die Geister, Teufel, Hexen, Tierwesen, Männlein und Weiblein durch die Straßen ziehen, welchen er ein Gesicht gegeben hat